Lange sah es so aus, als müsste die geplante Ruder-Wanderfahrt auf der Saar Corona-bedingt auch dieses Jahr wieder abgesagt werden.
Als sich dann im Mai abzeichnete, dass die Kontaktbeschränkungen im Sport gelockert werden und auch Hotel-Übernachtungen bald wieder möglich sein würden, entschlossen wir uns, die Fahrt durchzuführen.
Mit 14 Personen und zwei gesteuerten Viererbooten fuhren wir am Fronleichnams-Donnerstag Richtung Saarland. Startpunkt war der Kanuclub Undine Saarlouis, wo wir die Boote ins Wasser setzen konnten. Bei überraschend schönem, warmem Wetter und wenig Schiffsverkehr hatten wir die Saar fast für uns alleine, und auch das Schleusen verlief ganz entspannt. Zwischenziel des ersten Tages war das Bootshaus des Ruderverbandes Saar in Dreisbach, wo ein kleiner Mannschaftswechsel stattfand. Unser bewährter Landdienst Christian wurde dieses Mal jeweils durch 3 Ruderer unterstützt. Danach ruderten wir durch den besonders reizvollen Abschnitt der Saarschleife bis nach Mettlach. Insgesamt wurden am ersten Tag 32 km zurückgelegt. Beim Anlegen bei den Kanufreunden Mettlach mussten wir wieder einmal feststellen, dass Kanustege für Ruderboote eine Herausforderung darstellen können.
Durch die aktuell geltenden Unwetterwarnungen fiel unsere Mittagspause in Dreisbach sehr kurz aus. Umso besser schmeckten am Ende das Bier und die kühlen Getränke in der Abteibrauerei in Mettlach.
Von hier ging es mit PKW und Bahn nach Saarburg, wo wir für 2 Tage unser Hotel inmitten der malerischen Altstadt bezogen. Nach der langen Zeit des Lockdowns genossen wir das fast mediterrane Flair auf dem Platz am Wasserfall besonders. Zu unserer eigenen Sicherheit und um die Gastronomie nutzen zu können, hatten sich die Teilnehmer vor Beginn der Fahrt und an den folgenden Tagen einem Corona-Test unterzogen.
Am zweiten Tag ging es auf dem Wasser von Mettlach nach Saarburg, vorbei am Naturschutzgebiet „Saarsteilhänge am Kaiserweg“. Da die heutige Etappe mit 18 km relativ kurz war, blieb noch genug Zeit für einen leckeren Eisbecher am Nachmittag und einen Spaziergang zur Burg Saarburg vor dem Abendessen. Auch an diesem Tag blieben wir auf dem Wasser von den drohenden Unwettern verschont – nicht so Elisabeth und Schorsch, die vom Nachmittag bis zum Abend unseren Bootshänger von Saarlouis zum Ziel nach Schweich bewegten (incl. Zugfahrten).
Am dritten und letzten Tag folgten wir dann der Saar bis zur Mündung in die Mosel und weiter nach Trier. Nach einem Zwischenstopp am Steg der Rudergesellschaft Trier erreichten wir nach 32 km unser Ziel am Yachthafen in Schweich. Leider kam beim Anlegen und Aufladen der Boote dann doch noch der angekündigte Regen, so dass der Abschluss am gemütlichen Fährhaus buchstäblich ins Wasser fiel.
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