Der Jüngste war 11, der Älteste 79. Der Jüngste steht vor seiner ersten Regatta in Trier, der Älteste nimmt immer noch erfolgreich an Ruderregatten teil. Eine also drei Generationen umfassende zehnköpfige Ruderergruppe unseres Vereins war in diesem Jahr auf ihrer traditionellen Wanderfahrt unterwegs, Es ging zum zweiten Mal auf die Weser. Bei unserer ersten Wesertour saß unser verstorbener Ruderkamerad Holger Hill noch mit im Boot. Nachdem wir 2018 von Hannoversch-Münden nach Bodenwerder ruderten, stand dieses Mal die Etappe von Bodenwerder nach Minden auf dem Programm. Eine Strecke von 91 Kilometern, die wir in zwei Tagen bewältigten. Zwei gesteuerte Vierer starteten am Samstag bei KM 111 gegen 11.30 Uhr in Bodenwerder, dem Geburtsort des bekannten Barons von Münchhausen. Bodenwerder, ein Städtchen von der Größe Traben-Trarbachs liegt noch an der Oberweser. Bei strahlendem Sonnenschein ging es Richtung Hameln, wo wir auf dem Gelände des dortigen Ruderclubs nach circa zwei Stunden eine Mittagspause einlegten. Hameln, im Zentrum des Weserberglands gelegen, ist heute eine mittelgroße Stadt, deren Anfänge ins 8.Jh. zurückreichen. Bekannt ist die Altstadt mit ihren historischen Bauten im Stil der Weserrenaissance. Und vor allem bekannt ist Hameln natürlich durch die Rattenfängergeschichte.
Ältere Clubmitglieder werden sich vielleicht noch an Regatten für Junioren in Hameln erinnern, an denen in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts auch Ruderer unseres Clubs teilnahmen.
Nach der Pause weiter Richtung Rinteln, das wir gegen 17.30 Uhr erreichten. Bei KM 162, also nach 51 Kilometern Tagesetappe, lagerten wir die Boote auf dem Gelände des dortigen Kanuclubs. Nach circa 15-minütigem Fußmarsch erreichten wir unser Hotel, das im Zentrum der malerischen und durch viele Fachwerkhäuser geprägten Altstadt liegt. Nach der Stärkung an einem sehr guten Frühstücksbuffet ging es am Sonntag gegen 9.30 Uhr wieder aufs Wasser. Das Weserbergland trat allmählich zurück und idyllische Weidelandschaften säumten unsere Strecke. An einigen Stellen kamen Kühe und Pferde zum Saufen ins Wasser. Der Himmel war bedeckt, ganz leichte, warme Regenschauer empfanden wir als angenehm. An Vlotho vorbei und vorbei an der Porta Westfalica, die kurz vor Minden über uns thronte, erreichten wir unser Ziel schon am frühen Nachmittag. Bei KM 202 landeten wir am Steg des Mindener Rudervereins. Nach Abriggern und Verladen der Boote ging es nach Hause, wie immer nicht nur nach Traben-Trarbach, sondern in alle möglichen Himmelsrichtungen, nach Dortmund, nach Würzburg, nach Aachen, an die Bergstrasse, von wo es uns dann immer zur jährlichen Ruderwanderfahrt unseres RCTT zieht.
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