Eis auf der Mosel ist ja zu Zeiten des Klimawandels ein immer selteneres Bild, aber hin und wieder kann man dieses Phänomen doch noch beobachten. So auch an diesem wunderschönen kalten Sonntag Vormittag, 22. Januar 2017, an dem Ingo und Peter sich diese Ausfahrt nicht entgehen lassen wollten. Mit Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt trugen Ingo Köper und ich unsere Seekajaks über den Schnee hinunter auf den Steg und booteten, natürlich mit entsprechendem Kälteschutz ausgerüstet, ein. Man braucht ein stabiles Paddel, denn teilweise muß man durch eine dünne Eisschicht kraftvoll hindurch stechen, um das Paddel ins Wasser zu bringen um Vortrieb zu erhalten. Dies ging problemlos und so konnten wir mit dem Bug der Kajaks das dünne Eis brechen, bis wir wieder an eine freie Wasserfläche gelangten. Sehr interessant klingt das feine Krachen des Eises nach der Durchfahrt der Berufsschifffahrt, deren Wellen zwischen all dem Treibeis ausgesprochen schnell wieder abflachten. Weiter in Richtung Enkirch stießen wir vermehrt auf dickeres Treibeis, was ein schönes Fotomotiv bot, aber die Kajaks am Durchkommen kaum hinderte. Der Schutzhafen allerdings war unpassierbar. Die tief stehende Sonne auf dem Rückweg erzeugte eine fast mystische Stimmung, was diese kleine Tour zu einem wunderschönen Erlebnis für uns beide machte.
Peter Münster, Kanute und Clubarzt des RCTT
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