Nachdem wir als Novice Team des University of Bristol Boat Clubs (UBBC) im März recht erfolgreich am British University and College Sport (BUCS) Head Race in Gloucester teilgenommen hatten, verbrachten wir die letzten Monate damit uns auf die am Holme Pierrepont in Nottingham stattfindende BUCS Regatta 2019 vorzubereiten. Neben der Henley Royal Regatta/Henley Women‘s Regatta ist Nottingham der Saisonhöhepunkt für so gut wie alle britischen Universitäten. An drei Tagen (Samstag, Sonntag und Montag) werden Anfang Mai Rennen in sämtlichen Bootsklassen für Novices, Intermediates und Champions ausgetragen. Dabei wurde ein Vorlauf/Halbfinale/Finale-Format verwendet: Zeitfahren über 1500m für jedes Rennen am Morgen, zwei Halbfinale für die schnellsten 12 und anschließend Finale A – D, manchmal auch E, jeweils 2000 m. Von der Queen‘s University Belfast über Durham, Edinburgh und Imperial College London bis hin zu Oxford Brookes und Cambridge waren alle ruderbegeisterten Universitäten am Start.
Ich bin gemeinsam mit zwei Teamkolleginnen am ersten Tag der Regatta (Samstag) im Einer in der Novice Kategorie angetreten. Als Drittschnellste im Vorlauf qualifizierte ich mich für ein Halbfinale, was mich angesichts der starken Konkurrenz sehr überraschte. Trotz starkem Seitenwind lief mein Halbfinale gut, und ich konnte mich erneut als Drittplatzierte einen Platz im A-Finale sichern. Sowohl meine Trainer als auch ich selbst waren sehr aufgeregt angesichts der potentiellen Chance auf eine Medaille, und ein sehr detaillierter Plan für das bevorstehende Finale wurde ausgearbeitet. Aufgrund meiner recht geringen Körpergröße nahm ich die Außenseiterrolle in diesem Rennen ein, und auf der Außenbahn 1 war ich dem auffrischenden Wind recht stark ausgesetzt. Ich ließ mich davon jedoch nicht abschrecken, und nach einem sehr gelungenen Start konnte ich mir schnell Position 3 sichern. Über die gesamte Rennstrecke gelang es mir trotz recht geringer Schlagzahl den Abstand auf Platz 4 zu vergrößern, leider aber nicht die Lücke zu Platz 2 zu schließen. Nach Überqueren der Ziellinie konnte ich mir meine Bronze-Medaille am Siegersteg abholen.
Am zweiten Tag der Regatta standen für die Novice Frauen-Doppelvierer und Vierer ohne, für die Männer Achter an. Ich selbst bin im Doppelvierer in den Tag gestartet. Leider konnten wir unsere Trainingserfolge nicht gut im Vorlauf umsetzten, da wir mit neuen, harten Gummigriffen zu kämpfen hatten. Aus diesem Grund qualifizierten wir uns lediglich für das D-Finale, was für uns alle eine sehr große Enttäuschung war. Nachdem wir unsere Wunden geleckt hatten, traten wir jedoch selbstbewusst unser Rennen an und gewannen mit geschätzten acht Bootslängen Vorsprung – ein kleiner, aber nicht unbedeutender Erfolg für uns. Ein weiterer Frauen-Vierer ohne gewann souverän eine Bronze-Medaille, und der Männerachter gewann in einem spektakulären Schlusssprint das B Finale.
Montags gingen wir im Frauenachter an den Start, eine Kombination aus unserem Doppelvierer und dem erfolgreichen Vierer ohne des vorherigen Tages. Obwohl wir kaum mehr als einmal in dieser Kombination trainiert hatten, qualifizierten wir uns für das Halbfinale. Leider verpassten wir das A-Finale um 0,3 Sekunden, da wir es nicht schafften, uns von der Mannschaft aus Birmingham abzusetzen. Trotz allem freuten wir uns über unseren Erfolg und konzentrierten uns auf das B-Finale, das wir mit zwei Bootslängen entspannt gewannen.
Insgesamt war BUCS Regatta für unseren Club sehr erfolgreich, auch einige Senior-Mannschaften gewannen Medaillen. Es war für uns alle ein sehr schönes Erlebnis. Besonders die Seniors werden sich nun auf Henley vorbereiten, was dann das Ende der Hochschulsport Saison darstellen wird.
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